Ein Bericht von Vlad Dirzu
„Während eines Schulpraktikums erhalten Schüler und Schülerinnen Einblicke in die Wirklichkeit der Arbeitswelt und setzen sich mit Problemen der Berufswirklichkeit auseinander.“ So werden von der Schule die Ziele eines Praktikums akademisch beschrieben. Aber nach meiner Erfahrung ist das viel mehr. Es geht um die Menschen, um ihre Bedürfnisse und wie ein kleiner Verein alles tut, um die Weststadt und deren Bewohnerinnen und Bewohnern zu helfen. Bei Stadtteilentwicklung Weststadt e.V. – sicherlich ein bekannter Name in dem Bezirk – habe ich, Vlad Dirzu, für 3 Wochen im Januar eine meiner besten Erfahrungen gemacht.
Medizin, soziale Arbeit und Pädagogik haben mich schon immer interessiert und der Verein hat diese Felder durch seine Arbeit in einem bunten Angebot zusammengefasst. So konnte ich sehen, wie meine Kolleginnen und Kollegen voller Enthusiasmus English unterrichten, Weststädterinnen und Weststädter beraten oder einfach für deren Bedürfnissen und Problemen da sind und zuhören. „Einblicke in die Wirklichkeit“ und „Probleme der Berufswirklichkeit“ sind natürlich Teile der Realität – Hürden wird man überall finden – aber was mich besonders beeindruckt hat, ist das Durchhaltevermögen der Beschäftigten. Eine Pandemie, Lockdowns und keine einfache Arbeit. Trotzdem kümmern sie sich um die Menschen der Weststadt. Das sind die Erfahrungen, die ich gerne für meine Zukunft mitnehme. Wenn das die Ziele des Praktikums sind, habe ich sie hundertprozentig erfüllt.
Ich habe Menschen zu schätzen gelernt, deren Beruf es ist, anderen zu helfen und dabei alles Mögliches tun. Denn das ist auch die Weststadt. Da, wo die Menschen sind.
Text: Vlad Dirzu
Foto: Imrie Shashivari