Wir sind ein gemeinnütziger Verein, der im August 2008 von Vertreterinnen und Vertretern der Baugenossenschaft ›Wiederaufbau‹ eG, der Nibelungen-Wohnbau-GmbH Braunschweig und der Stadt Braunschweig gegründet wurde. Vorausgegangen war ein längerer Kooperationsprozess der drei genannten Organisationen: Für ein Teilgebiet des Stadtbezirks Weststadt in Braunschweig wurden gemeinsam Handlungsansätze für eine bauliche Aufwertung und eine soziale Stabilisierung entwickelt und in einem Kooperationsvertrag verbindlich vereinbart (vgl. Dokumentation „Stadtteilentwicklung Ilmweg/Saalestraße“). Eine zentrale Maßnahme des Kooperationsvertrages ist der gemeinsame Betrieb der Treffpunkte Am Queckenberg 1A und seit 2017 nun auch Elbestraße 45. Seit Oktober 2010 wird die Arbeit durch die Braunschweiger Baugenossenschaft als vierter Partner gestärkt. Damit einher ging die Eröffnung eines weiteren Treffpunktes in der Pregelstraße 11. Der Verein Stadtteilentwicklung Weststadt e. V. ist Träger der Treffpunkte und wirkt gleichzeitig durch Vernetzung mit den lokalen Akteuren auf den Aufbau eines Stadtteilmanagements im Stadtteil hin.
Die Weststadt ist mit rund 24.000 Einwohnerinnen und Einwohnern der bevölkerungsstärkste Stadtbezirk Braunschweigs. Viele dieser Menschen haben einen Migrationshintergrund. Der Anteil von Haushalten, denen nur ein geringes Einkommen zur Verfügung steht, ist im Vergleich zum gesamtstädtischen Durchschnitt relativ hoch. Kein anderer Stadtteil Braunschweigs war in den letzten Jahren von zunehmendem Wohnungsleerstand so betroffen wie die Weststadt. Die Weststadt verfügt als reine „Wohn- und Schlafstadt“ nur über wenige Arbeitsplätze und ein geringes Angebot an Gastronomie-, Kultur- oder Freizeiteinrichtungen. Architektur und Wohnumfeld und der öffentliche Raum sind oft monoton und wenig attraktiv gestaltet.
Was soll passieren? Die Wohnungen müssen an die heutigen Ansprüche angepasst werden. Stichworte sind hier: seniorengerecht, barrierefrei, energetisch saniert. Eine individuellere Gestaltung der Wohnungen und des Wohnumfeldes bewirkt, dass diese attraktiver für die Bewohner werden – zum Beispiel könnten Freiraumangebote auch für Senioren entstehen.
Neue Treffpunkte und neue Angebote in den Bereichen Dienstleistung, soziale Infrastruktur, Gastronomie, Kultur und Kleingewerbe sollen dafür sorgen, dass aus der Weststadt ein lebendiger, vielfältiger und gemischter Stadtteil wird. Gemeinsam mit Bewohnerinnen und Bewohner der Weststadt, den ansässigen Vereinen, Interessengruppen und Trägern der Gemeinwesenarbeit werden Maßnahmen geplant und umgesetzt.